Was ist Hypnose? Und was ist Trance? Die kurze Antwort auf diese Frage macht alles einfacher: Im Grunde ist es das Gleiche. Man spricht einfach oft von „Trance“, wenn man den Zustand meint, in dem sich eine Person befindet – und man spricht eher von „Hypnose“, wenn man ausdrücken will, dass einem jemand geholfen hat, in diesen Zustand zu kommen.
Zudem nimmt bei der „Hypnose“ diese Person auch weiter Einfluss: In der Therapie oder im Coaching wäre das dann der Hypnotiseur oder der Coach: Er hypnotisiert den Klienten, bis dieser den Zustand der Hypnose oder eben Trance erreicht hat. Während dieser Trance findet dann die eigentliche Therapie oder das eigentliche Coaching statt.
Aber was ist jetzt dieser Zustand der Trance genau? Gibt es den wirklich, oder bildet man sich das nur ein?
Den Zustand der Trance gibt es wirklich – und zwar nicht nur, weil die Personen, die es schon einmal erlebt haben, davon berichten. Nein, dieser Zustand lässt sich auch wissenschaftlich messen.
Unser Gehirn ist eine einzige riesige Schaltzentrale von Nervenzellen, die miteinander über elektrische Signale kommunizieren. Diese elektrischen Signale lassen sich auf der Kopfhaut messen, mit einem sogenannten „Elektroenzephalogramm“ (EEG). Auf dem EEG sieht man auch gut, dass die elektrischen Signale nicht immer gleichmässig, sondern eher in gleichmässigen Schüben vorkommen – der Volksmund nennt sie deswegen auch „Hirnwellen“.
Nun hat man festgestellt, dass diese Hirnwellen nicht immer gleich schnell aufeinander folgen, also verschiedene Frequenzen haben können. Und diese Frequenzen sind abhängig davon, was wir gerade machen. Den Bereich von 13-30 Hertz (also 13 bis 30 Schwingungen pro Sekunde) nennt man β-Wellen. Und während du diesen Text liest, bist du wahrscheinlich in diesem Bereich: Wach und normal konzentriert.
Wenn du dich nun entspannst, indem du zum Beispiel tagträumst, dann werden die Schwingungen langsamer und treten in den α-Bereich zwischen 8 und 13 Hertz ein. Je tiefer du dich entspannst, desto tiefer sinkt die Frequenz deiner Hirnwellen. Das tut sie übrigens auch ganz natürlich: Nämlich nachts, wenn du schläfst. Sicher hast du auch schon von verschiedenen „Schlafphasen“ gehört. In den verschiedenen Schlafphasen ist unser Hirn auf verschiedene Art aktiv und zeigt Hirnwellen in einer verschiedenen Frequenzen.
Während einer Trance oder Hypnose bewegen sich die Hirnwellen nun ebenfalls eindeutig weg vom „normal wachen“ β-Bereich. Sie erreichen mindestens den α-Bereich des Tagträumens, können aber auch sehr tief bis zum Somnambulismus gehen. Da man selbst seine Hirnwellen nicht spürt oder sieht, empfindet man dies einfach als angenehmen, äusserst entspannten Zustand.
Warum die Hirnwellen sich so verändern, weiss die Forschung noch nicht. Für die Therapie oder das Coaching es aber auch nicht wichtig, jede einzelne Hirnwelle zu verstehen: Wichtig ist nur, die Effekte der Trance auszunutzen, um das aktuelle Thema oder die aktuelle Herausforderung zu lösen.
Wer schreibt hier?
Mein Name ist Katrin Bretscher, ich bin Mentaltrainerin für Sportler und "normale Menschen". Ich habe meine Praxis mit dem Namen "Power & Balance" in Zürich.
Ich habe ursprünglich an der ETH Informatik studiert und von Ballett über Karate bis Eishockey alle möglichen Sportarten trainiert. Nach verschiedenen Anstellungen und Weiterbildungen habe ich mich 2014 mit meiner eigenen Praxis selbstständig gemacht: Ich bin diplomierte Hypnose-Therapeutin, Trainerin für Autogenes Training und Mentaltrainerin.
Hier erfährst du (noch) mehr über mich.