Du studierst oder machst eine Weiterbildung und die Prüfung steht an. Du hast gut gelernt und doch passiert’s: Auf einmal ist das ganze Wissen einfach weg. Hilfe, Blackout!
Nur: Die Hilfe kommt während der Prüfung oft nicht. So gibst du trotz Blackout dein Bestes, während du genau weisst: Ich kann das doch alles, eigentlich! Warum passiert das immer dann, wenn es draufankommt? Nach der Prüfung: Keine Spur mehr von Blackout. Allerdings zu spät. Du kennst das? Dann lies weiter!
Auch beim Blackout gilt: Grundlagen nicht vergessen!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Lernen ist wichtig. Wenn du nicht gut gelernt hast, dann ist die Chance gross, dass du Angst hast vor der Prüfung. Und Angst ist die Mutter des Blackouts. Darum gilt: Blockaden beim Lernen beseitigen!
Zweitens solltest du dir überlegen, wie viel Stress du vor der Prüfung hast. Stress sowohl wegen der Prüfung selbst, als auch wegen ganz anderen Dingen (zum Beispiel dein Freund, dein Job, dein Bankkonto oder der Fussballverein). Dem Körper ist es nämlich wurst, woher der Stress kommt. Wer gestresst ist, lernt schlechter und hat mehr Angst. (Mehr zum Thema: Stress und Prüfungsangst).
Wenn du also für deine Entspannung gesorgt hast und gut gelernt hast, dann hast du die Vorbereitungs-Zeit gut organisiert. Du kannst jetzt mit deiner mentalen Vorbereitung auf die eigentliche Prüfung beginnen.
Mentaltraining als Hilfe bei Blackout
Mentaltraining heisst „Training“, weil man es trainieren muss. Es gibt also keinen geheimen Zaubertrick, den man nur richtig anwenden muss, und schwupps, schon bist du mental stark. Aber: Jeder kann trainieren, mental stark zu sein, auch du! Du musst es nur tun :-)
Konkret bedeutet dies: Trainiere deine Prüfung. Und zwar schrittweise. Schreibe dir alle Dinge auf, die dich während der Prüfung stressen: Der Zeitdruck; es geht um etwas; es sind viele Leute da; du musst vor jemandem spontan reden; du weisst nicht, was gefragt wird – mach deine Liste so lang wie möglich! Alles, alles, alles, was dich ganz persönlich an einer Prüfung stresst, muss da drauf. Alles, was jemals zu einer Blockade geführt hat.
Nun sortierst du: Was ist am schlimmsten? Mit was kommst du am ehesten noch klar? Daraus ergibt sich dein „Trainingsplan gegen das Blackout“: Erfinde eine „Prüfung“, bei der keiner der Stress-Faktoren da ist. Zum Beispiel: „Ich löse die Aufgaben auf Seite 30 (die ich schon kenne und weiss, dass ich sie kann) ohne Zeitdruck und ohne andere Personen im Raum“.
Dann machst du dir die Prüfung schrittweise schwieriger. Du kannst immer einen Stress-Faktor mehr dazunehmen, oder auch abwechseln: Mal mit anderen Leuten im Raum und ein anderes Mal allein, aber mit Zeitdruck. Wenn du kannst, gehe einmal in den Raum, wo die Prüfung stattfindet, und löse dort Übungs-Aufgaben. Oder gleich eine Probe-Prüfung.
Wenn du nicht hingehen kannst, dann kannst du visualisieren, wie es sich dort anfühlt. Viele Anbieter haben Fotos von ihren Räumen online gestellt (z.B. die ETH Zürich). Mach dich mit dem Ort der Prüfung vertraut, so dass du dich richtig wohl fühlst dort.
Das machst du so lange immer wieder, bis es dir egal wird. Du wirst merken: Auf einmal stresst dich der Zeitdruck oder die anderen Leute oder die Zufälligkeit der Aufgaben gar nicht mehr. Es wird normal. Je mehr du trainierst, desto normaler. Und die Prüfung? Einfach nur ein ganz normaler „Trainingstag“, wie du ihn schon Dutzende Male absolviert hast.
Was, wenn das nicht geht?
Vielleicht hast du keine Zeit mehr, deine Prüfung genügend zu trainieren. Oder du hast trainiert, aber du hast Angst, dass die Blockade immer noch da ist. Dann gilt erst einmal: Ruhig Blut. Mit Hilfe von einfachen Coaching-Techniken (wie z.B. Hypnose oder Autogenem Training der Oberstufe) ist es auch möglich, in kurzer Zeit sehr viel zu erreichen.
Du wirst auch dann selber deinen Teil beitragen müssen. Ich kann nicht für dich lernen, und die Prüfung schreiben musst du auch selber. Aber ich kann dir meine Hilfe bei Blackout anbieten. Wenn du schon etwas kannst, dann sollst du es an einer Prüfung ja auch zeigen dürfen!
Wer schreibt hier?
Mein Name ist Katrin Bretscher, ich bin Mentaltrainerin für Sportler und "normale Menschen". Ich habe meine Praxis mit dem Namen "Power & Balance" in Zürich.
Ich habe ursprünglich an der ETH Informatik studiert und von Ballett über Karate bis Eishockey alle möglichen Sportarten trainiert. Nach verschiedenen Anstellungen und Weiterbildungen habe ich mich 2014 mit meiner eigenen Praxis selbstständig gemacht: Ich bin diplomierte Hypnose-Therapeutin, Trainerin für Autogenes Training und Mentaltrainerin.
Hier erfährst du (noch) mehr über mich.